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1. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 44

1913 - Breslau : Hirt
44 Vi. Die Bevölkerung und ihr Leben und Treiben. Vi. Die Bevölkerung und ihr Leben und Treiben. 1. Volksteile. Den weitaus größten Teil der Bevölkerung bilden die Niedersachsen' Friesen wohnen in Ostfriesland, an der Weser unterhalb Bremens (namentlich im Lande Wursten), seit dem 12. Iahrh. eingewanderte Niederländer im Alten Lande- im Harze kleine Teile von Franken, Hessen und Schwaben und Einwanderer aus dem Sächsischen Erzgebirge (um 1520), zum Mischstamme der Harzfranken vereinigt. Die slawischen Bewohner des Wendlandes sind den Niedersachsen ähnlich geworden, und ebenso ist es im Werder gegangen, dem nordöstlichen Zipfel von Braunschweig, im Amte Vorsfelde am Drömling, wo ehemals slawisches Volkstum herrschte und wo noch Rundlingsdörfer zu finden sind, so Rühen und Eischott. Spuren slawischen Wesens erstrecken sich, zum Teil in den Ortsnamen, über Goslar bis an die Werra und im W über die Weser hinaus bis an die Hunte. Wendisch wird als Volkssprache nirgends mehr geredet, Friesisch noch von 4035 Seelen gesprochen, von denen 3648 auf Ostfriesland Kommen,- an seine Stelle ist das Platt- oder Niederdeutsch der Niedersachsen ge- treten, das als Volkssprache noch fast das ganze Gebiet beherrscht. Freilich ist es durch das Hochdeutsche sehr zurückgedrängt worden, hat aber doch seinen Besitzstand zäher behauptet, als ihm geweissagt worden ist. Am Süd- rande des Harzes von Osten bis nach Walkenried und Sachsa überwiegt der mitteldeutsche Sprachstamm der Thüringer, während die Bergstädte der oberdeutschen (oberharzischen) Mundart angehören- aber die andern Teile des Harzes, namentlich die Südwest- und die Nordwestseite, reden Niederdeutsch. Der Name der Bode hingegen ist aus der slawischen Grundform bada — Wasser entstanden. Die niedersächsische Sprachgrenze gegen die mitteldeutschen Mundarten verläuft in unserem Gebiete auf der Linie: Münden, Hedemünden, Niedergandern (an der Leine), Weißenborn (nördlich von Heiligenstadt), Winzingerode (südöstlich von Duderstadt), um den Nordrand des Ohmgebirges bis Holungen, Osterhagen, Sachsa, Wieda, Zorge, Rothehütte, Hasselfelde, Güntersberge, Mägdesprung, Ballenstedt auf Calbe a. S. zu. Sprachproben: Oberharzisch aus „Schlachter Mä" [—Schlechter Mai]: Die arm Bliemla gans verschreckt, Mersollne lahm2? Der Teifel ah! Die halten sich in Eros verschteckt. De Barge weiß, dr Himmel gra, Worim? Das losset er sich mant1 saan: Ne Kelt, ä Wetter lasterlich, — Har kimmt ju wie der Wauwau ahn. Is dos ne Ornung? Schamer sich! Stade: Nimmt nich äwel, sä de Voß, Da harr he'n Goos bi'n Wickel [beim Kragen). Calenberg: Stiew is dei Calenberger Dreck, so tah [zäh] un stiew as „meck un deck". Ostfriesland: Moi gahn un wahren [hübsche Kleider tragen und schonen). Satt eten un sparen. Braunschweig: Häseken, Häseken, verstick dik! Wenn de Hund kummt, de bit dik! Wenn de Jäger kummt, de schit dik! 1 nur. — 2 Wir sollen ihn loben?

2. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 35

1899 - Breslau : Hirt
Bevölkerung. — Volksteile. Religion. 35 Vii. Die Bevölkerung und ihr Leben und Treiben. 1) Volkstcile. Den weitaus größten Teil der Bevölkerung bilden die Niedersachsen; Friesen wohnen in Ostfriesland, an der Weser unterhalb Bremens (namentlich im Lande Wursten) und im Alten Lande; im Harze kleine Teile von Franken, Hessen und Schwaben und Einwanderer aus dem Sächsischen Erzgebirge (um 1520), zu dem Mischstamme der Harzfranken der- einigt. Die slawischen Bewohner des Wen dl and es sind den Niedersachsen ähnlich geworden, und ebenso ist es im Werder gegangen, dem n.ö. Zipfel von Br., im Amte Vorsfelde am Drömliug, wo ehemals slawisches Volkstum herrschte und wo noch Rundlingsdörfer zu finden sind, so Rühen und Eischott. Friesisch wird als Volkssprache nirgends mehr geredet, an seine Stelle ist das Platt- oder Niederdeutsch der Niedersachsen getreten, das als Volkssprache, freilich durch das Hochdeutsche sehr zurückgedrängt, noch fast das ganze Gebiet beherrscht. Am S.-Rande des Harzes von Osten bis nach Walken- ried und Sachsa überwiegt der mitteldeutsche Sprachstamm der Thüringer, während die Bergstädte der oberdeutschen (oberharzischen) Mundart an- gehören: aber die andern Teile des Harzes, namentlich die S.w.- und die N.w.-Seite reden uiederdeutsch. Der Name der Bode hingegen ist aus der slawischen Grundform bada — Wasser entstanden. Im Berg- und Hügellande des S.o. überwiegt bei der Landbevölkerung der zwei- stöckige, aus Fach- und Flechtwerk errichtete fränkische Hausbaus. Das „Platzgebäude" des wohlhabenden Friesen zerfällt in das von einem mächtigen Dache geschützte, im Innern viergeteilte Wirtschafts- und das angehängte quadratische Wohngebäude. Der größte Teil der Landleute aber verharrt bei dem sächsischen Hause, in dem sich das ganze Wirtschaftsleben um die große Diele dreht. S. Bilder und Grundriß S. 47 f. Das anheimelnde Strohdach aber weicht notgedrungen immer mehr dem Ziegeldach, und städtische Bauweisen drängen sich immer mehr ein 2). Das Wahrzeichen des sächsischen Hauses sind zwei Pferdeköpfe aus Holz, vorn am Giebel befestigt, auf dem Hause der Altländer zwei Schwäne. Die Pferdeköpfe heißen auch wohl „Kraienstol" — Krähen- stuhl oder „Ulensinrn" = Eulengiebel. Sind die Köpfe einander zugewandt, so scheinen sie das ehemalige Gebiet der Langobarden, die nach außen schauenden dasjenige der Sachsen zu bezeichnen. Die „Giebelsäulen" im Gebiete des Teutoburger Waldes, w. bei Osnabrück, am Dümmer, n. bis Petershagen und Luthe bezeichnen vielleicht das Land der Engern (?). 2) Religion. Braunschweig. a. 407112 (93,8 % gegen 95 % i. I. 1885) E. bekennen sich zur lutherischen Landeskirche. Unter dem Konsistorium zu Wolfenbüttel stehen 4 Generalinspektionen und die Parochie Thedinghausen. Jede dieser Inspektionen bildet eine eigene Synode, Kirchengesetze aber können nur vou der Landes- Synode erlassen werden, die aus 14 geistlichen und 18 weltlichen Mitgliedern besteht. Synodal-Ansschnß. ~ x~o un^ Geographie, Größte Ausgabe, Bilderanhang 0. D < V/~~— Ooz. 2) Das wirklich echte sächsische Haus wird immer seltener, so daß schon von dem Plane geredet wird, ein solches abzubrechen und zur Erinnerung in der Hauptstadt Hannover wiederaufzubauen. 3*
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